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Geringfügige Beschäftigung im Privathaushalt: Alles, was Sie wissen müssen

Lukas Fuchs vor 1 Woche in  Arbeitsrecht 3 Minuten Lesedauer

Immer mehr Menschen überlegen, geringfügige Beschäftigungen im Privathaushalt anzunehmen oder anzubieten. Doch was bedeutet das konkret? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zu diesem Thema und erhalten wertvolle Tipps für die Umsetzung.

Was ist eine geringfügige Beschäftigung?

Eine geringfügige Beschäftigung, auch bekannt als Minijob, ist eine Art von Arbeit, die bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschreitet. Im Privathaushalt bedeutet dies, dass Sie beispielsweise einen Mitarbeiter für Reinigungsarbeiten, Gartenpflege oder Kinderbetreuung auf Minijob-Basis einstellen können. Das Besondere an Minijobs ist, dass sie sozialversicherungsrechtliche Vorteile bieten und oft unkompliziert zu handhaben sind.

Rechtliche Grundlagen und Einkommensgrenzen

Die geringfügige Beschäftigung im Privathaushalt ist steuer- und sozialversicherungsrechtlich geregelt. Die wichtigsten Punkte sind:

  • Einkommensgrenze: Aktuell liegt die Grenze für ein geringfügiges Beschäftigungsverhältnis bei 520 Euro pro Monat (Stand 2023). Dies bedeutet, dass der Arbeitnehmer in einem Monat nicht mehr als diesen Betrag verdienen darf.
  • Sozialversicherungsbeiträge: Bei Minijobs im Privathaushalt muss der Arbeitgeber pauschale Beiträge zur Renten- und Krankenversicherung zahlen. Der Arbeitgeber kann jedoch von der Rentenversicherungspflicht befreit werden, wenn dies gewünscht ist.
  • Steuern: In der Regel müssen Minijobs nicht versteuert werden, wenn die 520 Euro-Grenze nicht überschritten wird, außer wenn eine freiwillige Pauschalsteuer gezahlt wird.

Vorteile der geringfügigen Beschäftigung im Privathaushalt

Die geringfügige Beschäftigung im Privathaushalt bietet sowohl für Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber zahlreiche Vorteile:

  1. Flexibilität: Minijobs bieten hohe Flexibilität hinsichtlich der Arbeitszeiten und der Menge der Arbeit, die erledigt werden muss.
  2. Geringer bürokratischer Aufwand: Die Anmeldung eines Minijobs im Privathaushalt ist im Vergleich zu Vollzeitbeschäftigungen unkompliziert und erfordert weniger bürokratischen Aufwand.
  3. Unabhängigkeit: Sowohl der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber profitieren von einer gewissen Unabhängigkeit, da keine langfristigen Verpflichtungen eingegangen werden müssen.
  4. Soziale Vorteile: Auch Minijobber haben Anspruch auf einige soziale Leistungen, die ihnen zugutekommen können, wie beispielsweise Kranken- oder Rentenversicherung.

Wie beantragen Sie einen Minijob im Privathaushalt?

Um einen geringfügigen Beschäftigungsnachweis für Arbeitnehmer im Privathaushalt zu führen, sind einige Schritte notwendig:

  1. Anmeldung: Der Arbeitnehmer muss bei der Minijob-Zentrale angemeldet werden. Dies kann online über das entsprechende Portal erfolgen.
  2. Vertrag schließen: Auch wenn es sich um einen Minijob handelt, sollte ein schriftlicher Arbeitsvertrag aufgesetzt werden, um die Rechte und Pflichten beider Parteien zu regeln.
  3. Beitragszahlungen: Der Arbeitgeber muss die entsprechenden Beiträge zur Sozialversicherung rechtzeitig abführen.

Häufige Fragen zur geringfügigen Beschäftigung im Privathaushalt

Was ist der Unterschied zwischen einem Minijob und einem 450-Euro-Job?

Es gibt keinen Unterschied mehr, da die Grenze für Minijobs von zuvor 450 Euro auf 520 Euro angehoben wurde. Alle erwähnten Regelungen gelten nun für beide Begriffe.

Können mehrere Minijobs gleichzeitig ausgeübt werden?

Ja, es ist möglich, mehrere Minijobs gleichzeitig zu haben, solange die Gesamtgrenze von 520 Euro pro Monat nicht überschritten wird. Beachten Sie jedoch, dass jeder Minijob separat angemeldet werden muss.

Fazit

Die geringfügige Beschäftigung im Privathaushalt ist eine attraktive Alternative sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber. Durch die Flexible, unkomplizierte und rechtliche Ausgestaltung können viele Vorteile genutzt werden. Wenn Sie darüber nachdenken, einen Minijob anzunehmen oder anzubieten, sollten Sie sich über die rechtlichen Rahmenbedingungen und Möglichkeiten umfassend informieren. So profitieren beide Seiten langfristig von dieser Beschäftigungsform.

Für weitere Informationen und rechtliche Anfragen besuchen Sie bitte die Minijob-Zentrale, wo Sie viele nützliche Tipps und Informationen finden.

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