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Pflegegeld für Angehörige nach einem Unfall: So gehen Sie vor

Lukas Fuchs vor 3 Wochen in  Unfallversicherung und Pflegeleistungen 3 Minuten Lesedauer

Unfälle können das Leben ganz plötzlich verändern, auch für die Angehörigen. Wenn ein Familienmitglied nach einem Unfall pflegebedürftig wird, stehen viele vor der Herausforderung, die finanziellen und emotionalen Belastungen zu bewältigen. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie über Pflegegeld für Angehörige nach einem Unfall wissen sollten und welche Schritte notwendig sind, um Unterstützung zu erhalten.

Was ist Pflegegeld?

Das Pflegegeld ist eine finanzielle Unterstützung für Personen, die aufgrund von körperlichen, geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen auf Hilfe angewiesen sind. Wer Pflegebedürftige betreut, kann unter bestimmten Voraussetzungen Pflegegeld beantragen. Dies gilt auch für Angehörige, die nach einem Unfall in die Rolle der Pflegeperson schlüpfen müssen.

Wann steht Angehörigen Pflegegeld zu?

Das Pflegegeld wird Personen gewährt, die nach einem Unfall pflegebedürftig wurden. Hier sind einige wichtige Punkte, die Sie beachten sollten:

  • Pflegegrad bestimmen: Der erste Schritt zur Beantragung von Pflegegeld ist die Feststellung des Pflegegrades des Angehörigen. Dieser wird durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) festgestellt.
  • Wann ist Pflegebedarf gegeben? Ein Pflegegrad kann aufgrund von Beeinträchtigungen in der Selbstständigkeit und der Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu bewältigen, festgestellt werden.
  • Beanspruchbarer Pflegegrad: Die Pflegegrade reichen von 1 bis 5, wobei 1 der geringste und 5 der höchste Pflegebedarf ist.

Wie beantragt man Pflegegeld für Angehörige?

Um Pflegegeld für einen Angehörigen nach einem Unfall zu beantragen, sollten Sie folgende Schritte beachten:

  1. Kontakt zur Krankenkasse: Setzen Sie sich mit der Krankenkasse des Angehörigen in Verbindung. Hier erhalten Sie Informationen über die notwendigen Unterlagen und den Antragsprozess.
  2. Pflegegrad beantragen: Stellen Sie einen Antrag auf Feststellung des Pflegegrads. Dies geschieht in der Regel durch ein Formular, das Sie bei der Krankenkasse erhalten.
  3. MDK-Begutachtung: Im Anschluss wird ein Gutachter des MDK einen Termin zur Begutachtung des Pflegebedarfs vereinbaren. Es wird überprüft, wie viel Unterstützung der Angehörige benötigt.
  4. Bescheid abwarten: Nach der Begutachtung erhalten Sie einen Bescheid über den festgestellten Pflegegrad und die Höhe des Anspruchs auf Pflegegeld.

Höhe des Pflegegelds

Die Höhe des Pflegegelds richtet sich nach dem festgestellten Pflegegrad. Hier ein Überblick über die monatlichen Beträge:

  • Pflegegrad 1: 0 € (keine Ansprüche auf Pflegegeld)
  • Pflegegrad 2: 316 €
  • Pflegegrad 3: 545 €
  • Pflegegrad 4: 728 €
  • Pflegegrad 5: 901 €

Zusätzlich können Angehörige auch in anderen Bereichen Unterstützung erhalten, wie beispielsweise die Kostenübernahme für Pflegehilfsmittel oder die Bereitstellung von Entlastungsleistungen.

Zusätzliche Finanzhilfen für Angehörige

Neben dem Pflegegeld gibt es weitere finanzielle Unterstützungen, die Angehörige in Anspruch nehmen können:

  • Entlastungsbetrag: Angehörige können einen Entlastungsbetrag von bis zu 125 € pro Monat beantragen, um sich selbst Freiräume zu schaffen.
  • Verhinderungspflege: Wenn Sie als Angehöriger nicht mehr in der Lage sind, die Pflege zu übernehmen, können Sie Verhinderungspflege beantragen. Diese ermöglicht eine kurzfristige Vertretung durch eine andere Pflegeperson.
  • Zusätzliche Pflegeleistungen: Je nach Bedarf können auch zusätzliche Leistungen zur Unterstützung beantragt werden.

Fazit

Eine plötzliche Pflegebedürftigkeit nach einem Unfall kann für Angehörige eine enorme Herausforderung darstellen. Es ist wichtig, sich frühzeitig über die verfügbaren Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren, um finanzielle Belastungen bestmöglich abzufedern. Das Pflegegeld ist eine wichtige Unterstützung, die Ihnen hilft, die Versorgung Ihres Angehörigen zu sichern. Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe und Beratung in Anspruch zu nehmen – sei es durch die Krankenkasse oder durch Pflegeberatungsstellen.

Wenn Sie weitere Informationen zu diesem Thema wünschen, beachten Sie die offiziellen Webseiten der Bundesgesundheitsministeriums oder der Pflegeversicherung.

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