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Bruttowertschöpfung Berechnung: So geht's einfach und verständlich

Lukas Fuchs vor 1 Woche in  Wirtschaft & Finanzen 3 Minuten Lesedauer

Die Bruttowertschöpfung ist ein zentrales Konzept in der Wirtschaft, das viele wichtige Aspekte der wirtschaftlichen Leistung eines Landes oder Unternehmens erfassen kann. Doch wie wird die Bruttowertschöpfung berechnet? In diesem Artikel erklären wir die Grundlagen, die verschiedenen Ansätze zur Berechnung und deren Bedeutung für die Wirtschaft.

Was ist die Bruttowertschöpfung?

Die Bruttowertschöpfung (BWS) ist ein wirtschaftliches Maß, das den Wert aller in einer bestimmten Periode produzierten Waren und Dienstleistungen erfasst, abzüglich des Wertes der von den Unternehmen eingesetzten Vorleistungen. Sie gibt an, wie viel Wert durch die Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital erschaffen wird. Die BWS stellt einen wichtigen Indikator für das wirtschaftliche Wachstum und die Produktivität einer Volkswirtschaft oder eines Unternehmens dar.

Die Formel zur Berechnung der Bruttowertschöpfung

Die Bruttowertschöpfung wird in der Regel folgendermaßen berechnet:

BWS = Bruttoinlandsprodukt (BIP) - Vorleistungen

Hierbei steht das Bruttoinlandsprodukt (BIP) für den Gesamtwert aller Güter und Dienstleistungen, die innerhalb eines Landes in einem bestimmten Zeitraum erzeugt werden. Die Vorleistungen umfassen alle Waren und Dienstleistungen, die zur Produktion anderer Waren und Dienstleistungen benötigt werden, wie bspw. Rohstoffe, Energie und Zukäufe von Dienstleistungen.

Die unterschiedlichen Ansätze zur Bruttowertschöpfung Berechnung

Es gibt verschiedene Ansätze zur Berechnung der Bruttowertschöpfung. Die gängigsten sind:

  • Produktionsansatz: Hierbei wird die BWS aus der Sicht der produzierenden Unternehmen ermittelt. Die BWS wird als Differenz zwischen dem Produktionswert (also dem Umsatz) und den Vorleistungen betrachtet.
  • Verwendungsansatz: Dieser Ansatz betrachtet, wie der entstandene Wert in einem Land verwendet wird. Es werden die Endverwendungen in Form von Konsum, Investitionen und Exporten betrachtet.
  • Einkommensansatz: Bei diesem Ansatz werden die Einkommen, die aus der Produktion resultieren, wie Löhne, Gewinne und Steuern, addiert.

Beispiel zur Berechnung der Bruttowertschöpfung

Um die BWS zu verdeutlichen, betrachten wir ein einfaches Beispiel:

  • Ein Unternehmen produziert Möbel und hat einen Produktionswert von 500.000 Euro.
  • Die Vorleistungen (Rohstoffe, Materialien etc.) betragen 300.000 Euro.

Die Berechnung der Bruttowertschöpfung erfolgt wie folgt:

BWS = 500.000 Euro - 300.000 Euro = 200.000 Euro

In diesem Beispiel beträgt die Bruttowertschöpfung des Unternehmens also 200.000 Euro.

Die Bedeutung der Bruttowertschöpfung

Die Bruttowertschöpfung hat verschiedene wichtige Funktionen:

  1. Wirtschaftsanalyse: Die BWS dient als Maß für die wirtschaftliche Leistung eines Sektors oder Landes und hilft dabei, Veränderungen und Trends zu erkennen.
  2. Vergleichbarkeit: Sie ermöglicht den Vergleich zwischen verschiedenen Ländern oder Sektoren, indem die wirtschaftliche Leistung auf eine einheitliche Basis gestellt wird.
  3. Politikgestaltung: Regierungen nutzen die BWS, um wirtschaftspolitische Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen zur Förderung des Wachstums zu entwickeln.
  4. Unternehmensbewertung: Unternehmen verwenden die BWS zur Bewertung ihrer eigenen wirtschaftlichen Leistung und zur strategischen Planung.

Fazit

Die Bruttowertschöpfung ist ein essenzielles Maß zur Bewertung der wirtschaftlichen Aktivität und Leistung. Ihre Berechnung ist relativ einfach, wenn man die grundlegenden Konzepte und Formeln versteht. Ob auf makroökonomischer oder mikroökonomischer Ebene, die BWS spielt eine wichtige Rolle für die Analyse und das Verständnis von Wirtschaftssystemen. Ob Unternehmen, Investoren oder Politiker – eine fundierte Kenntnis der BWS kann entscheidend für die erfolgreiche Planung und Entscheidungsfindung sein.

Für weiterführende Informationen zur Bruttowertschöpfung und deren Berechnung, empfehlen wir, sich mit den Publikationen von statistischen Ämtern und Wirtschaftsinstituten vertraut zu machen.

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