Auslöse versteuern: Was Sie wissen sollten
Wenn Sie in Deutschland in der Gastronomie oder anderen Branchen arbeiten, sind Sie vielleicht schon einmal mit dem Begriff "Auslöse" konfrontiert worden. Doch was bedeutet es, Auslöse zu versteuern, und auf was müssen Sie dabei achten? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige zum Thema Auslöse und deren steuerliche Behandlung.
Was ist Auslöse?
Die Auslöse ist eine besondere Form der Vergütung, die häufig in der Gastronomie, im Bauwesen oder bei Reisen anfällt. Sie wird gezahlt, um die Kosten für Verpflegung und Übernachtung zu decken, die einem Arbeitnehmer während seiner Dienstreise oder Arbeit an einem anderen Ort entstehen. Kurz gesagt, die Auslöse soll sicherstellen, dass die Mitarbeiter trotz der beruflichen Abwesenheit keine finanziellen Nachteile erleiden.
Auslöse und Steuerrecht
Eine häufige Frage unter Arbeitnehmern und Arbeitgebern ist, wie die Auslöse versteuert werden muss. Grundsätzlich müssen auch Auslösezahlungen in der Lohnabrechnung behandelt werden. In Deutschland gelten hierfür bestimmte Regelungen, die wir im Folgenden näher betrachten.
1. Steuerliche Behandlung der Auslöse
Auslösezahlungen sind in der Regel steuerpflichtig. Das bedeutet, dass sie dem zu versteuernden Einkommen des Arbeitnehmers hinzuzurechnen sind. Im Einklang mit den steuerlichen Vorschriften gibt es jedoch Ausnahmen, bei denen die Auslöse steuerfrei bleibt:
- Steuerfreie Verpflegungspauschalen: Wenn die Auslöse einen bestimmten Betrag nicht überschreitet, können Teile davon steuerfrei bleiben. Dazu gibt es festgelegte Pauschalen, die je nach Abwesenheitsdauer und Reiseland variieren.
- Nachweispflicht: Wenn die tatsächlich entstandenen Kosten nachgewiesen werden, können diese in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Dabei müssen Belege wie Quittungen für Verpflegung und Unterkunft vorliegen.
2. Auslöse in der Lohnabrechnung
Arbeitgeber sind verpflichtet, die gezahlte Auslöse korrekt in die Lohnabrechnung aufzunehmen. Dabei ist es wichtig, dass diese als separate Position aufgeführt wird, um Missverständnisse zu vermeiden. Ein fehlendes oder fehlerhaftes Eintragen könnte dazu führen, dass sowohl der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber in steuerliche Schwierigkeiten geraten.
3. Höchstgrenzen für die Steuerfreiheit
Die Steuerfreiheit der Auslöse unterliegt bestimmten Höchstgrenzen, die regelmäßig angepasst werden. Ein Überblick über die wichtigsten Informationen:
- Innland: Die Steuerbefreiung für Verpflegung liegt bei 28 Euro pro Tag (Stand 2023).
- Ausland: Für Reisen ins Ausland gelten abweichende Beträge, die je nach Land variieren. Hierzu sollten die aktuellen Pauschalen des Bundesministeriums der Finanzen konsultiert werden.
Auslöse bei der Steuererklärung angeben
Wenn Sie als Arbeitnehmer Auslöse erhalten haben, müssen Sie diese auch bei Ihrer Steuererklärung korrekt angeben. Es ist ratsam, die Auslöse in Ihrer Steuererklärung als Werbungskosten aufzulisten. Folgende Schritte sollten Sie beachten:
- Alle Belege aufbewahren: Quittungen und Belege für ausgegebene Beträge während der Dienstreise sind zwingend erforderlich.
- Die Ausgabe in der Steuererklärung angeben: Geben Sie die Auslöse in dem entsprechenden Abschnitt für Werbungskosten an.
- Überprüfen Sie die Aufwandsentschädigung: Stellen Sie sicher, dass alle Auslösezahlungen korrekt angegeben sind und die Höchstgrenzen nicht überschreiten.
Die Auslöse als Teil des Arbeitsvertrags
Es ist wichtig, dass die Regelungen zur Auslöse im Arbeitsvertrag oder in einer Betriebsvereinbarung festgehalten sind. Dies stellt sicher, dass die Arbeitnehmer über ihre Ansprüche und Verpflichtungen informiert sind. Folgende Punkte sollten dabei klargestellt werden:
- Die Höhe der Auslöse und die Bedingungen für deren Gewährung.
- Wie oft die Auslöse gezahlt wird (z. B. monatlich, nach Bedarf).
- Die Anforderungen bezüglich der Nachweise zur Erstattung.
Fazit
Die steuerliche Behandlung der Auslöse kann komplex sein, doch ein gewisses Wissen über die steuerlichen Vorschriften und Ausnahmeregelungen kann Ihnen helfen, Ihre Finanzen zu optimieren. Achten Sie darauf, alle Belege gut zu dokumentieren und die Auslöse korrekt in Ihrer Steuererklärung anzugeben. Bei weiteren Fragen ist es ratsam, sich an einen Steuerberater zu wenden, um rechtliche Grauzonen zu vermeiden.
Weiterführende Links
Für weitere Informationen zur Auslöse und deren steuerlicher Behandlung können folgende Links hilfreich sein:
Informieren Sie sich regelmäßig über aktuelle steuerliche Änderungen, um keine relevanten Informationen zu verpassen.
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